Hans Rudolf Annen v/o Stelz, 13.12.1934 – 16.6.2023

Liebe Freunde von Stelz, Kybuger, Suitianer, StVer

25.06.2023 - Thomas Adam v/o Spruch

Nachruf


Hans Rudolf Annen v/o Stelz

Suitia, AKV Kyburger

13.12.1934 - 16.6.2023


Liebe Freunde von Stelz, Kybuger, Suitianer, StVer

Die Eintragungen über Stelz im goldenen Buch sind karg und enden 1968. Ich zitiere die Eintragungen aus der Feder von Stelz, die er anlässlich seiner Burschifikation im Goldenen Buch niederschrieb:

"Es war in Schwyz, am 13. Dezember, im Jahre des Heils 1934, nachts zwei Uhr c.t., dass meinen Eltern ein etwas gross geratener Säugling als Stammhalter geboren wurde. Meine Kinderjahre verlebte ich im üblichen Rahmen. Nach sechs Jahren Primar- und zwei Jahren Sekundarschule, durchlief ich die technische Abteilung am Kollegium Maria-Hilf in Schwyz. Als Anerkennung für bestgeleistete Dienste – man glaubt es heute kaum noch – schenkte man mir das Reifezeugnis Typus C. Als Mitglied der Suitia schritt ich damals oft schon taumelnd meine Bahn. Es folgte die Artillerie RS auf dem Monte Ceneri. Seit dem Wintersemester 1954/55 bin ich Kyburger und an der ETH, Abteilung II immatrikuliert. … Und wenn er nicht gestorben ist, so lebt er heute noch. Gegeben zu Zürich im Dezember 1955." Soweit der Eintrag von Stelz im goldenen Buch.

Im Herbst 1957 wird Stelz Leutnant der Artillerie. Vier Jahre später, 1961 heiratet er Josy Schelbert, die ihm zeitlebens eine treue und ergebene Ehefrau war. Josy umsorgte Stelz liebevoll auch in den letzten Jahren, als er bereits von seiner Demenz gezeichnet war. Der Ehe entsprossen drei Söhne.

Stelzwar sein Leben lang in Schwyz zuhause. Er arbeitete nach dem Studium als Bauingenieur bei Garaventa in der technischen Abteilung und war dort u.a. mit der Berechnung der Seilstatik beschäftigt. In diese Zeit fällt die Entwicklung der damals grössten Seilbahnen, national wie international. Der Seilbahnbau war am Boomen. Das erkannte Stelz und machte Garaventa zu einer aufstrebenden Seilbahnunternehmung, die heute mit über 380 Mitarbeitenden zur Doppelmayr-Gruppe gehört. Stelz prägte die Entwicklung der Firma Garaventa massgeblich mit und hat grosse Verdienste am Erfolg dieser Unternehmung. Zusammen mit seinem damaligen Chef und einem Arbeitskollegen – die drei waren die Zugpferde der Unternehmung - gründete Stelz später den Investmentclub. Dort wurden Monatsbeiträge bezahlt, die dann in Aktien und Obligationen angelegt wurden. Reich wurden sie zwar nicht, aber immerhin existiert der Club heute noch, auch wenn die Clubbeiträge nur noch in gelegentlich gemeinsame Abendessen investiert werden. Vielleicht sind diese feinen Essen ein Grund dafür, dass Stelz 49 Jahre lang im Männerturnverein Eleganzia aktiv mitgemacht hat.

Wohl geprägt durch die beruflichen Erfolge und die häufigen Auslandsreisen war Stelz in jungen Jahren ein extrovertierter Mann, man kannte ihn im Dorf. Stelz war eine Persönlichkeit. Er ging nicht an jede "Hundsvelochete". Intensiv pflegte er aber den Stamm mit seinem Berufs- und Jasskollegen im Sternen in Schwyz.

In den späteren Jahren wurde Stelz zurückhaltender. Er genoss die Natur beim Wandern in die Berge rund um Schwyz. Ein grosses Hobby von Stelz war das Segeln, in jungen Jahren auf dem Zugersee, später auf dem Urnersee, ja sogar auf dem Meer.

Stelz wohnte lange in einem schönen Haus in Schwyz. Als das Haus vor einigen Jahren gesamtsaniert wurde, musste Stelz ausziehen. So siedelte er dann, begleitet von seiner lieben Frau Josy, ins Altersheim Acherhof Schwyz über, wo er am 16. Juni friedlich entschlafen ist.

Auch wenn Stelz sich bei den Kyburgern in den späteren Lebensjahren rar machte, war er doch immer interessiert am Geschehen in der Verbindung. Seine Frau Josy musste ihm nämlich seine Verbindungspost und die Civitas zeitlebens in das separate Kyburgerfächli in seinen Schrank legen, ja sogar noch im Altersheim. Das zeigt doch, wie stark Stelz sich mit den Kyburgern innerlich verbunden fühlte.

Stelz, wir werden dir ein ehrendes Andenken bewahren. Ruhe in Frieden!

Thomas Adam v/o Spruch


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